18. Schwangerschaftswoche

Seit der 14.SSW merke ich eindeutige Bewegungen im Bauch. Sie sind noch ganz fein und flatterig und lassen sich noch nicht „provozieren“. Es gibt Tage, da bin ich nicht sicher, ob ich das Baby gespürt habe. Und nun, seit etwa 2 Tagen, sind die Bewegungen sehr häufig, viel kräftiger und eindeutig. Obwohl unsere grosse Tochter schon vor 2 Wochen die Bewegungen spüren konnte, passiert es jetzt häufiger und zuverlässiger, dass man es auch von aussen spürt.

Jetzt kommt es schon vor, dass das Kleine regelrecht gegen die Bauchdecke kickt, so dass ich mich erschrecke. Dann habe ich Gänsehaut. Welch schönes und magisches Gefühl, so ein Wesen in sich wachsen und bewegen zu spüren. Es lässt mich vor Ehrfurcht immer wieder ungläubig staunen.

Gestern habe ich meiner Hebamme geschrieben. Eigentlich weiss ich nicht, was es zu kontrollieren gibt. Es geht mir und dem Kind gut. Dennoch möchte ich sie kennenlernen und ihr einige Fragen stellen. Ich habe mir versprochen, bei dieser Schwangerschaft und Geburt keine Kompromisse einzugehen, nur um mich einem System oder einer Leitlinie zu fügen. Und deshalb möchte ich herausfinden, ob meine Hebamme und ich uns einig sind, wie wir uns das Ereignis Geburt vorstellen.

Bis jetzt hatte ich noch keine Kontrolle und keine Tests in dieser Schwangerschaft. Es kamen schon Gedanken „was wäre wenn“, „ist wohl alles in Ordnung“. Aber ich komme immer wieder zur Ruhe, in meine Mitte, ins Vertrauen. Ein wirkliches Vertrauen darauf, dass alles kommt, wie es kommen soll. Mein Weg hierhin war lang. Für mich war Kontrolle und Sicherheit die meiste Zeit meines Lebens enorm wichtig. Natürlich mag ich Sicherheit noch immer, jeder Mensch braucht Sicherheit. Die Frage ist einfach, auf welche Weise ich mir das Gefühl von Sicherheit ins Leben hole. Heute aber mehr auf dem Weg, dass ich vertraue, dass ich in was Grösseres eingebunden bin, für mich gesorgt ist und das Leben immer FÜR mich ist.

Und da die Frage immer wieder auftaucht: Natürlich würde ich medizinische Unterstützung sofort in Anspruch nehmen, sollte es nötig sein. Ich bin überzeugt, dass ich es fühle, sollte dem so sein.

Und genau dieses Vertrauen brauche ich bei meiner Hebamme. Und nun, beim dritten Kind bin ich bereit, es „alleine“ zu machen, wenn ich spüre, dass da das Vertrauen in die Kraft der Frau, des Kindes oder der Geburt fehlt oder die Erfahrungen und gesellschaftlichen Konditionierungen meine Geburtsbegleiter hemmen und in ihrem Handeln beeinflussen.


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