Dein Warenkorb ist gerade leer!
Zyklustag 44
Es ist Ruhe eingekehrt. Die Zeichen sind eindeutig. Ich habe keinen Drang mehr, einen Test zu machen. Es ist sonnenklar. Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell geht, dass ich mir sicher bin. Intervallfasten ist nicht mehr möglich, das war etwa das erste Zeichen. Morgens so hungrig, musste ich die letzten Tage immer relativ rasch etwas essen, was die vorherigen Wochen, wenn nicht schon Monate, kein Problem war. Übel ist mir eigentlich nicht, aber so das Gefühl eines zu tiefen Blutzuckers und dann die Lust auf säuerliche, saftige Lebensmittel. Aprikosen, Orangen, Erdbeeren, Tomaten. Das hilft. Seit Tag 40 hat sich das Essverhalten merklich verändert. Ich könnte auch immer etwas essen, das Grundgefühl von latentem Hunger.
Und meine Stimmung. Nix innerer Frühling oder sonstige Jahreszeiten. Ich kenne das schon von den zwei vergangenen Schwangerschaften. Diese Antriebslosigkeit, dass mir alles ein wenig zu viel und zu anstrengend ist. Immer gleich ausser Atem. In meiner ersten Schwangerschaft beschrieb ich es fast als depressiv, das würde ich so heute nicht mehr sagen. Aber trotzdem, da ist diese Gedämpftheit.
Auch emotional gedämpft. Alle schauen mich mit erwartungsvollem Blick an: „Und, wie ists, freust du dich oder ist es schwierig, da es so ungeplant ist?“ Hmm, ich freue mich, ja. Aber da ist diese Nüchternheit, die ich schon kenne von mir. Ich halte mich selten lange auf mit Emotionszuständen, sondern schalte meist relativ rasch in einen Modus: „Okay, what’s next?“, wenn ich weiss, aktuell lässt sich nichts ändern, was in meiner Macht stände.
Das ist oft sehr hilfreich, manchmal fühlt es sich aber auch ein wenig kühl an. Ich hätte manchmal gerne diese Gefühlsstürme, wie ich sie bei anderen beobachte. Ich geniesse es inzwischen schon fast, wenn mal einer kommt. Denn da lässt sich leichter ans Innere andocken, als in kühler Überlegtheit. Aber das bin ich, und das ist gut so. Und ich lade die Gefühle und die Lebendigkeit ein und sie wird sich in diesen kleinen Schritten in mein Leben schleichen, wie es eben richtig ist.
Kommentare