39. Schwangerschaftswoche

Vor zwei Woche hätte eigentlich nochmals die Hebamme bei uns vorbeigeschaut. Doch sie hatte Geburten und so habe ich sie nicht gesehen. Aktuell weiss ich gerade auch nicht, was sie schauen könnte. Ich bin mir sicher, dass unser Baby mit dem Kopf nach unten liegt. Es dreht nun auch nicht mehr hin und her. Die Füsse sind eigentlich immer oben links im Bauch spürbar, der Rücken rechts längs neben dem Bauchnabel. Ab und zu drückt es nun nach unten, aber nicht allzu unangenehm. Etwas unbeweglicher bin ich, langsamer. Ich habe keine Lust auf Austausch oder mich mitzuteilen. Ich hab irgendwie nichts zu sagen oder zu erzählen, wie schon die gesamte Schwangerschaft durch. Das ist schon sehr interessant, vor allem wenn man bedenkt, wie mein Naturell sonst ist oder war. Ich hab so gern erzählt und mich ausgetauscht. Und das ist irgendwie wie weggeblasen…

Ich merke, dass die Geburt näher rückt. Immer wieder kommen mir Dinge in den Sinn, ich träume davon, was fehlt. Letzte Nacht davon, dass wir keine „Noschi“ haben. Und keine Stilleinlagen. Das ist ja schnell besorgt. Vor allem wenn die Schwester unaufgefordert eine Kiste mit Decken und Noschis bringt am selben Tag. Wunderbar. Immer wieder kreuzt der „Geburtsaltar“ meine Gedanken. Irgendwie ist da in mir die Aufforderung, dass ich da so etwas gestalten muss. Mit Affirmationen und Gegenständen usw. Aber etwas sperrt sich in mir. Was, wenn ich dann im Bad bin, statt im Zimmer des Altars? Irgendwie fühlt es sich so an, als würde ich den Altar dann bereitstellen und wäre dann nicht in der Lage, alles abzurufen oder „gut“ zu gebären, wenn ich ihn dann nicht in der Nähe hätte. Deshalb vertraue ich darauf, dass ich alle Impulse und alles Wissen in mir trage, um zu gebären. Einige Kerzen habe ich nach oben genommen, die werde ich glaube ich gerne anzünden, für ein sanftes Licht. Eine Kerze davon entspringt auch dem MotherBlessing, welches ich Anfang Dezember mit mir lieben Frauen feiern durfte. Das Baby feiern, die Kraft der Frau feiern. Diese Kerze freut mich sehr, kann ich sie bei der Geburt entzünden.


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