“Das muss an der Mutter liegen.”

Oh, wie oft ich das gehört habe. Als die Grosse nicht in die Kita wollte. Sich mit Händen und Füssen wehrte. “Du musst nur klar genug sein.” “Wenn du überzeugt bist, dass das die richtige Entscheidung ist, dann wird sie nicht mehr solchen Widerstand zeigen.” Und ich hab an mir gearbeitet, an meiner Haltung, an meiner Klarheit.

Dann kam der Kindergarten. Wieder wollte sie nicht hin. Wieder kam der Satz: “Wenn du als Mutter klar bist, dann geht der Abschied auch ohne Weinen.” “Weisst du, unter uns Kindergartenlehrpersonen wird gesagt, dass wenn ein Kind nicht in den Kindi will, die Mutter eigentlich nicht loslassen kann.” “Du musst jetzt einfach lernen, loszulassen. Dann wird sie problemlos gehen.”

Und wieder habe ich an mir gearbeitet. Gelitten wie ein Hund. So viel geweint. Meinen Körper gefühlt. Gespielt. Geweint. Gefühlt. Geheult. Gespielt. Ein Jahr lang in Endlosschleife. Scheinbar konnte ich nicht loslassen. Und schon gar keine Klarheit in mir entstehen lassen.

Hey, und jetzt sag ichs dir. Ich bin so überzeugt davon, dass das stimmt.

Es ist die Mutter.

Doch jetzt kommt ein grosses ABER…

Erstens bin ich gut wie ich bin. Du bist gut wie du bist. Und mein und dein Kind auch. (Ja, das wiederhole ich auch gerne für mich immer wieder, denn auch ich denke immer mal wieder was anderes.)

Wie jeder Mensch, würden wir anders handeln, wenn wir könnten. Wenn ich also noch nicht loslassen kann und mein Kind deswegen weint, ist das okay. Auch wenn es an der fehlenden Klarheit liegt. Klarheit ist ein Prozess und fehlende Klarheit hat ebenso ihren Grund. Die kommt dann, wenn sie reif ist. Und dann ists dann klar. Und vorher halt nicht. Wir sollen das nicht gegeneinander verwenden. Als Mangel aufführen. Weder gegenüber anderer Mütter, noch gegen uns selbst.

Ich habe schon immer gefühlt, dass ich auf eine unfassbar starke Weise mit meinen Kindern verbunden bin. Dass es einen riesigen Unterschied macht, ob ich da bin oder nicht. Dass wenn ich ausser Haus arbeiten ging, die Kinder krassen Nachholbedarf an physischer Nähe hatten. Dass sie nur richtig “ruhig” waren, wenn ich da war. Das fand ich lange richtig kacke. Ihr Papa war doch immer da und wirklich liebevoll präsent. Weshalb musste immer ich es sein? Und jetzt kommt was, was ich nie wissenschaftlich überprüft habe und es mich auch nicht interessiert, ob das belegt ist, ob die Begriffe hunderprozentig richtig sind. Jedenfalls hat mir das so einige Lichter aufgehen lassen:-).

Du hast sicherlich schon mal von den sieben Chakren gehört. Energiezentren. Wenn du ein Kopfmensch bist und nun denkst “Oh, jetzt wirds mir zu esoterisch!”: Hinter jedem Chakra steht anatomisch (und wissenschaftlich belegt;-)) eine Hormondrüse. Schau hier, wenn du mehr darüber wissen willst. Da ich in Anatomie gut ausgebildet bin, ist für mich die Chakrenlehre ganzheitlicher, als es “nur” von der Anatomie der Hormondrüse her zu betrachten. Obwohl da natürlich viele Parallelen sind. Aber Moment, zu den Chakren, den Müttern und den Kindern mach ich mal einen separaten Eintrag. Lies hier weiter.


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